Vom 18. Juni bis 21. Huni 1949 wurde in Hemmerden das 600-jährige Bestehen der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft gefeiert.

Festleiter war Königsadjutant Wilhelm Lorenz. Samstagnachmittags 4 Uhr zogen 9 berittene Herolde, der Fahnenträger mit der neuen Standarte, Oberst und Jägermajor mit ihren Adjutanten, der Jubelkönig und der Vorstand der Bruderschaft in feierlichem Zuge durch das festlich geschmückte Dorf. Um 7 ½ Uhr fand die Eröffnung im früheren Saale Werres statt.

Sonntags war großes Wecken, um 9 Uhr Levitenhochamt durch Ortspfarrer Willms. Die Festpredigt hielt Pastor Heinrich Kreutzberg. Geistl. Rat Dr. Peter Louis überbrachte die Glückwünsche des Kardinals Dr. Frings. Nach dem Hochamte nahm das Schützenregiment Aufstellung am Ehrenmal, Königsadjutant Lorenz gedachte der Verstorbenen und Gefallenen.

Die 14 Ehrenjungfrauen überreichten durch Maria Brand mit einem sinnigen Prolog als Geschenk der Frauen und Jungfrauen eine Fahnenschleife, welche die Benediktinerinnen von Kreitz hergestellt hatten. Der Generalpräses Dr. Louis redete auf die Bruderschaften. Die Jubilare empfingen ein goldenes oder silbernes Lorbeerblatt. Der Kirchenchor sang: Die Himmel rühmen …

Dann folgte ein Parademarsch zu Ehren der Festgäste: Landrat Dr. Gilles, Bundesmeister Heinrich Heinen und der Geistlichkeit. Nach 13 Uhr trafen mit klingendem Spiel 16 auswärtige Bruderschaften ein, darunter die Neußer Scheibenschützen.

Nach 15 Uhr bewegte sich der Festzug durch den Ort, darin 14 Geistliche. Eine unübersehbare Menschenmenge umsäumte die Straßen, alle Lokale waren überfüllt.

Montags fand Gottesdienst für die Verstorbenen und Gefallenen statt, nachmittags Königsparade, um dem Jubelkönig Ferdinand Preckel zu danken für die großen Opfer beim Feste, abends Königsball. Das Fest hat einen tiefen Eindruck auf alle hinterlassen.