Königssilber
Der Stolz der Bruderschaft war seit jeher das Königssilber und die Ordenssterne der Offiziere. Das Silber der früheren Jahrhunderte war zugunsten der Bruderschaft in der Franzosenzeit verkauft worden, bis auf das Schild der Anna Franziska, geb. Fürstin von Thurn und Taxis aus dem Jahre 1732.

1832 verwandte man die silbernen Hellebarden, die früher der Hauptmann und der Sergeant als Zeichen ihrer Würde trugen, zu einer Königskette. Diese bestand aus einer Halskette und 2 Verbindungsketten mit einem silbernen Vogel und dem Schild der Anna Franziska.

Die Schützenkönige waren bis 1850 verpflichtet, ein silbernes Schild anzuhängen. Von 1858 an übernahm dies die Bruderschaft. Der Wert eines Schildes sollte 1 Ta 10 Sgr = 2 Ta betragen. Die einzelnen Stücke haben verschiedene Formen, Kreuze, Sterne, Adler usw., als Inschriften die Jahreszahl und den Namen des Königs oder Stifters, daneben Verzierungen, Handwerkszeichen, Vögel, Lorbeerkranz u. a.

Am 3.5.1896 stifteten Fürst und Altgraf Alfred und Fürstin Maria Gräfin von Bellgarde eine Platte zur Erinnerung an ihren Einzug auf Schloss Dyck, woran die Bruderschaft teilgenommen hatte. Am 1.6.1906 wog das Silber an der Königskette 757 g, 3 einzelne Sterne 68 g. Danach stifteten noch Platten Hubert Holtz auf Heckhausen, seit 1921 Ehrenmitglied des Vorstandes, 1922 mit der Inschrift: Das schönste Wappen auf der Welt, das ist der Pflug auf freiem Feld, ferner Johann Gillrath 1932, Josef Kersting 1935, Gerhard Kleinermann und Johann Bienefeld 1950.

Bis in die heutige Zeit wird das Königssilber oftmals durch Stiftung einer neuen Plakette vom jeweils amtierenden König aktualisiert. Überzählige Plaketten werden als historische Dokumente im Archiv aufbewahrt. Neben dem Königssilber trägt der König ein Zepter, die jeweilige Königin ziert eine Krone und eine Halskette.

Bruderschaftsfahne
Die heutige Fahne der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Hemmerden wurde im Jahre 1957 angeschafft und feierlich geweiht (die Vorgängerin hatten die Amerikaner als Andenken mitgenommen).

Die Fahne zeigt eine Abbildung des Schutzpatrons der Bruderschaft, des Hl. Sebastian, gekleidet in seiner Legionärsuniform. Die Fahne wurde zuerst vom neugegründeten Jägerzug Scheibenschützen getragen. Fähnrich war damals Heinz Kröll.

Als die Scheibenschützen sich eine eigene Fahne anschafften, übernahm der Jägerzug Waidmannsheil die Bruderschaftsfahne, Fähnrich war Toni Esser. Aus beruflichen Gründen und wegen Austritten innerhalb dieses Jägerzuges musste die Fahne an den Vorstand der Bruderschaft zurückgegeben werden.

Danach trug lange Jahre der damalige Rendant der Bruderschaft, Hans Leineweber, die Fahne voller Stolz.

Anlässlich ihres 25-jährigen Jubiläums 1987 und wieder erstarkt durch neue Mitglieder übernahm dann der Jägerzug Waidmannsheil erneut die Fahne.

Ein Glücksfall für die Bruderschaft war 1992 die Neugründung des Zuges Regimentsfahnengruppe. Denn diese Schützen, allen voran Peter van Reimersdahl, übernahmen die Bruderschaftsfahne und tragen sie bis zum heutigen Tage. Derzeitiger Fähnrich der Bruderschaft ist Peter Abromeit.