Jägerzug „St. Hubertus“ im Jahre 2005

In Gedanken wurde der Zug schon bei der 600-Jahrfeier der Bruderschaft im Jahre 1949 geboren. Damals, als 9-jährige Schulfreunde die Parade sahen, schworen sie sich einen Schützenzug zu gründen.

Im Jahre 1955 war es dann soweit. Auf Initiative von Theo Birbaum trafen sich die Freunde Josef Deckers, Peter Gilles, Friedhelm Fuhrmann, Jörg Moras, Ferdi Preckel, Hermann Josef Greisbach, Josef Lenders, Helmut Lorenz, Hans Oberlack, Klaus Paschke, Paul Schmitz, Hans Ferdi Werres und weitere Schulfreunde bei „Vinz Trautchen„ und gründeten einen Schützenzug.

Bei „Trautchen„ und ihrer Schwester „Minna„ waren die jungen Leute bestens aufgehoben. Die Gatstätte „Vinz„ war, wie man im Volksmund sagt, die „Brutstätte„ der jungen Züge. Und prompt kam auch an diesem Gründungsabend von der Wirtin eine Runde Limonade, denn Alkohol durften die frischgebackenen Schützen noch nicht trinken. Schnell waren sich die Jugendlichen einig, wir marschieren zu Schützenfest als Marinezug auf.

Aber da hatten sie die Rechnung ohne den damaligen Oberst Johann Mausberg gemacht, der dieses Ansinnen strikt ablehnte. Bis zum heutigen Tage marschiert in Hemmerdener Regiment kein Marinezug mit.

Es hieß nun umdenken und man wollte als Hubertusschützen auftreten. Auch dieses wurde wiederum abgelehnt. Nun griff vermittelnd der unvergessene Jägermajor Ferdinand Preckel ein, welcher im übrigen ein großer Gönner und Förderer des Zuges war, und machte den Vorschlag als Jägerzug am Schützenfest teilzunehmen und sich den Namen St. Hubertus zuzulegen. Somit war der Jägerzug St. Hubertus geboren und man wuchs zu einer verschworenen Gemeinschaft heran.

Aber wie viele Zuggemeinschaften vor ihnen, so mussten auch die Mannen von St. Hubertus manche Höhen und Tiefen überstehen. Die erste Bewährungsprobe stellte sich 1962 ein, als der damalige Hauptmann Theo Birbaum zur Bundeswehr einrückte. In diesem Jahr marschierte man noch komplett beim Schützenfest auf, in den Jahren 1963 und 1964 war es allerdings nur noch eine Fahnengruppe, welche die alte Joseffahne trug, und hiermit an den Schützenfesttagen aufmarschierte. Im Jahre 1965 pausierte man sogar ganz. Seit 1966 marschiert der Jägerzug St. Hubertus alljährlich in alter Größe zum Schützenfest auf.

Seit nunmehr fünf Jahrzehnten gehört St. Hubertus zu einer festen Größe im Hemmerdener Schützenwesen. Besondere Stärken liegen seit jeher im Fackelbau, wo in den vergangenen Jahren immer wieder vordere Plätze belegt wurden, sowie in der Betreuung des Bruderschaftszeltes, wobei in besonderem Maße der Name Hans Förster hervorsticht.

St. Hubertus kann aber nicht nur ordentlich anpacken, sondern auch kräftig feiern. Dies drückte sich im besonderen in der Gestaltung zweier Königsjahre aus. Im Jahre 1977/1978 errang Willi Dresch die Königswürde der Bruderschaft und im Jahre 1989/1990 ging Gottfried Meurer als Repräsentant in die Bruderschaftsannalen ein.

Am 7. Mai 1995 haute man noch einmal so richtig auf die Pauke. An diesem Tage feierte die Hubertus-Familie ihr 40-jähriges Bestehen und das gesamte Regiment war eingeladen. Man feierte im wahrsten Sinne mit „Pauken und Trompeten, denn fünf Musikkorps, zu denen St. Hubertus seit Jahren in Freundschaft verbunden ist, spielten mit schmissiger Marschmusik auf und unterhielt eine große Schar von Gratulanten.

Am 8. Mai 2005 feierte man das 50-jährige Bestehen. Von den Gründungsmitgliedern ist nur noch Theo Birbaum von Anfang an lückenlos dabei.

Im Jubiläumsjahr wurde der Zug geführt von Hans-Josef Deuß als Hauptmann, Bernd Kock sen. als Leutnant und Hans Förster als Spieß. Der Zugführung angeschlossen sind die Mitglieder Theo Birbaum, Peter Taras, Dirk Werres, Jörg Moras, Walter Mertsching, Christian Lambertz, Dietmar Taras, Frank Taras, Rainer Dietze, Bernd Kock jun., Heinz Werres, Theo Wingerath, Kevin Vieten, Markus Gorbauch und Josef Schlabbers. Von den 19 aktiven Mitgliedern des Jägerzuges sind drei Hubertusschützen im Vorstand tätig .